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Band / Künstler(in) Nine Inch Nails Veranstaltungsort Hockenheimring
Datum 18.08.2013 Stadt Land Hockenheim 
Vorband Kvelertak

Rückblick

Der 3. Tag am Hockenheimring war vom Wetter her nicht mehr so heiss und sonnig, wie Freitag und Samstag. Beim Auftritt der 6 Norweger von Kvelertak (zu Deutsch: Würgegriff) regnete es sogar. Der erste Song performte der Sänger heroisch mit einer ausgestopften Eule auf seinem Haupt. Gleich 3 Gitarristen sorgten für eine Metal Soundwand und der langhaarige, oben ohne Frontmann röhrte und rotzte sich wie ein läufiger Elch im Wald durch den Text. Die Fans vor der Bühne machten begeistert mit. Es war nett anzusehen, aber mein Ding war es vom musikalischen Aspekt gar nicht. Ich freute mich das ganze Weekend auf die Show von Nine Inch Nails. Die Band um Mastermind Trent Reznor durfte als letzte Band auf der Evolution Stage das Festival beenden. Der Anfang des Konzertes war speziell: Trent betrat alleine und startet sein elektronisches Gerät, ein Bandmitglied nach dem anderen kam dazu. Ihr Equipment wurde jeweils kurz vorher auf der Bühne platziert. Plötzlich wechselte das Licht und die Schatten der Musiker wurden auf 3 Meter hohe LED Wände projiziert. Der Anfang von 'Came Back Haunted' war minimal elektronisch, die Anordnung der Musiker und die visuelle Umsetzung erinnerte mich an ein Kraftwerk Konzert. Etwas später änderte sich die visuelle Art. Aus den mächtigen zwei Lichttürmen auf der Seite blitzten wilde Stroboskoplichter. Die Bühne wurde immer wieder in dichten Nebel gehüllt. Dazu passte der apokalyptische Industrial Rock hervorragend. Bei 'Reptile' dominierte grünes Licht die Stage und heftig, schwerfällig dröhnten die verzehrten Gitarrensounds aus den Boxen. Immer wurden die 5 LED Elemente neu auf der Bühne positioniert, während 'Terrible Lie' flimmerten zudem verzerrte Bilder über die Wände. Die Soundqualität war ausgezeichnet und das Quintett präsentierte sich als eine eingespielte Band. Fanatisch begrüssten die Fans die ersten Klänge von 'Closer', bei den ersten Textzeilen war nur der computeranimierte Kopf von Trent auf zwei LED Elementen zu sehen, dann wurden sie auseinander gezogen und er tauchte zwischen ihnen auf. Mit 'Find My Way' wurde ein neuer Song angekündigt, er war langsam, düster und minimalistisch aufgebaut. Dazu die säuselnde Stimme von Trent und die ganze Bühne in blaues Licht getaucht, ein Anblick der bei mir Hühnerhaut verursachte. Einfach nur grossartig! Bei 'The Hand That Feeds' und 'Head Like A Hole' wurde es nochmals richtig intensiv, Licht und Sound vereinten sich nochmals zu einer kompakten Einheit. Mit dem wunderbaren und emotionalen 'Hurt' verabschiedete sich Nine Inch Nails eindrücklich von den Fans. Dieses Konzert wird ganz sicher zu meinen Top Five 2013 zählen. 40’000 Zuschauer strömten am diesem Wochenende auf den Hockenheimring. Die Veranstalter zogen ein positives Fazit und kündigten mit 'The Return To Rock’n’Heim' schon das nächstjährige Festival an. Es findet vom 15. bis 17. August 2014 statt. Für mich, als ein Open Air Newbie, war es eine schöne Erfahrung. Ich war beeindruckt von der erstklassigen Organisation und ein grosses Kompliment an die Tontechniker und Mischer: Jedes Konzert das ich sah, war nahezu perfekt abgemischt. :-)

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Nine Inch Nails, Kvelertak, Hockenheimring

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Nine Inch Nails, Kvelertak

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Nine Inch Nails, Kvelertak